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10.5. Mi
feuerfest – Das Magazin
Eine Publikation des Masterstudiengangs »Illustration« der HAW Hamburg
Das Magazin der Master des Studiengangs Illustration widmet seine erste Ausgabe dem 90. Jahrestag der verbrannten Bücher. Grafische Erzählungen, Reportagen, Porträts, Ortsbetrachtungen, zeichnerische Spurensuche und illustrierte Fragen erinnern nicht nur an damalige Ereignisse, sondern schärfen den Blick auf aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen und beteiligen sich am aktuellen Diskurs zur Meinungsfreiheit. Das Magazin ist auf Spendenbasis in der Ausstellung »feuerfest – Illustrationen und Animationen zu den Bücherverbrennungen 1933« im Ausstellungsraum der Stabi erhältlich.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusOrt: Ausstellungsraum der Staats- und Universitätsbibliothek
Von-Melle-Park 3
20146 Hamburg
Web: → blog.sub.uni-hamburg.deFigurenillustration als aktives Erinnern
Studierende der HAW Hamburg geben den Autor:innen der verbrannten Werke eine neue Gestalt
Welche Aufgabe kommt Illustration als Medium zur Aufbewahrung kollektiver Erinnerung zu? Studierende des Studiengangs Illustration erwecken die Autor:innen verbrannter Werke zum Leben. Die Figuren aus Polymer-Ton, Filz und Pappmaché illustrieren bekannte Personen der Zeitgeschichte, wie Erich Maria Remarque und Mascha Kaléko, aber auch fast vergessene Persönlichkeiten, wie die Hamburgerin Grete Berges. Anschließend wurden fotografische Figuren-Porträts entwickelt. Neben der Erstellung von Figuren ging es um den Bau von Requisiten, Objekten, Szenerien und Atmosphären, die die Autor*innen in ihrem Wesen erfassen und erinnern. Figuren und fotografische Porträts sind in der Ausstellung »feuerfest« zu sehen.
Entstanden sind die Arbeiten im Kurs „Das Porträt im Puppenbau“ unter der Leitung von Sara-Christin Richter (HAW Hamburg WS 2022/2023). Die Fotos der Figuren entstanden durch Ludwig Ander-Donath. Das Seminar wurde von Hanna Habermann, Ludwig Ander-Donath, inhaltlich von Helga Obens, Wilfried Weinke und Jürgen Serke begleitet.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusOrt: Ausstellungsraum der Staats- und Universitätsbibliothek
Von-Melle-Park 3
20146 Hamburg
Web: → blog.sub.uni-hamburg.de
Eintritt: frei
Barrierefrei: jaÖffnungszeiten: Mo – Fr 9.00 – 24.00 Uhr,
Sa – So 10.00 – 24.00 Uhr6.6. Di
Die Ermordnung einer Butterblume
Ein Animationsfilm von Luisa Graeber
Nach der Kurzgeschichte „Die Ermordung einer Butterblume“ von Alfred Döblin. Alfred Döblin war ein expressionistischer Schriftsteller und Wegbereiter der literarischen Moderne in Deutschland. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung jedoch wurden seine Werke verbrannt und er zur Flucht gezwungen. Diese Animation adaptiert seine gleichnamige Novelle und visualisiert, wie der Spaziergang des Protagonisten langsam von seinen Schuldgefühlen eingeholt wird.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign:
Luisa Graeber
Kontakt: luisa@graeber-clan.de6. Mai 1933
Ein Animationsfilm von Katrina Biedenbender
Am 6.Mai 1933 plünderte die Studentenschaft und die SA das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin und vernichtete damit das Lebenswerk von Magnus Hirschfeld. Das Institut war weltweit einzigartig. Man forschte dort zu Homosexualität und Trans- und Intergeschlechtlichkeit und bot einen Safespace für die queere Community. Vieles davon ist in Vergessenheit geraten. Der Film „6.Mai 1933“ versucht die Erinnerung daran wieder zu erwecken.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Katrina Biedenbender
Kontakt: https://www.instagram.com/kleine_illustrationen/Jazz-Symphonie
Ein Animationsfilm von Luise Bornkessel
Das im Film interpretierte Gemälde „Jazz-Symphonie“ von Sascha Wiederhold zeigt einen Kostümball, der 1925 in Berlin stattfand. Der Künstler war selbst anwesend. Eine auf dem Werk zu findende Inschrift „…er darf wieder kommen…“ lässt bis heute Rätsel offen. Interessant ist, dass Wiederholds Signatur „C“ im gleichen Muster wie das Kostüm der Tänzerin in der Bildmitte gemalt ist. Es wird gemunkelt, dass die Tänzerin seine zukünftige Frau darstellt, die er an diesem Abend kennengelernt hat.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Luise Bornkessel
Kontakt: bornkessel.luise@gmail.com
@luise_bornkesselKarawane der Sehnsucht
Ein Animationsfilm von Madita Schwenke
„Überall könnte Elysium sein! Aber wir wandern, wir wandern immer in Sehnsucht!“ Das schreibt Yvan Goll in seinem Gedicht „Karawane der Sehn- sucht“, erschienen 1919 in der expressionistischen Lyriksammlung „Menschheitsdämmerung“ und beschreibt damit eine zutiefst menschliche Eigen- schaft: das ewige Streben nach Idealen, den unstillbaren Durst nach mehr. Diese Beobachtung ist – trotz der Vernichtung seines Werkes – heute noch genauso relevant wie damals und dient diesem Kurzfilm als Vorlage.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Madita Schwenke
Kontakt: madita-schwenke@web.de
@madita_maltThema mit Variationen von Hans Krása
Ein Animationsfilm von Johanna Beyer
Am 10. August 1942 wurde Krása ins Ghetto Theresienstadt deportiert. In Theresienstasdt entstanden zahlreiche Kompositionen, unter an- derem die heute noch gespielte Kinderoper Brundibár. Sie wurde unter seiner Leitung als Täuschungsmanöver für die Öffentlichkeit eingeübt und über 55-mal aufgeführt. Im Propagandafilm Theresienstadt („Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“) wird auch eine Aufführung von Brundibár gezeigt. Für die Kinder und Gefangenen in Theresienstadt brachte die Oper dennoch ein wenig Freude und Normalität in das schwer erträgliche Ghetto-Leben. Im Lager war Krása mehrere Monate mit Eliška Kleinová verheiratet, um deren Deportation als alleinstehende Frau zu verhindern. In der Nacht zum 16. Oktober 1944 wurde Hans Krása in einen Eisenbahnwaggon mit Ziel Auschwitz verladen. Dort wurde er als „älterer“ Mann sofort nach der Ankunft in der Gaskammer ermordet.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation:
Johanna Beyer
Eingespielt vom Atlas Quartett: Nhat-Minh Duong, Paula Ebeling, Antonia Marie Groebler und Mari Hönig (unter der Leitung von Prof. Clemens Malich) Ton: Prof Thomas Görne, Luka Fehrmann, Tammy Ihedioha, Nguyen Duc Thin
Kontakt: https://www.instagram.com/johannabeyer_illustration/Ungeist
Ein Animationsfilm von Maria Bayer
Bei der Bücherverbrennung in Berlin hielt Propagandachef Joseph Goebbels eine Rede. Er erklärt das „Zeitalter eines überspitzten jüdischen Intellektualismus“ für beendet. Der studierte Germanist Goebbels, der seine Doktorarbeit bei einem jüdischen Professor schrieb, gibt damit den Weg für die Vernichtung Hunderter „undeutscher“ literarischer Werke frei. Weit mehr als 20.000 Bücher kommen allein in Berlin bei den Sammel- aktionen zur Bücherverbrennung zusammen.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Maria Bayer
Kontakt:
https://www.instagram.com/mariabayer_/Das Flüstern ihres Vaters
Ein Animationsfilm von Sophie Claus
„Aber es war gefährlich, laut seine Meinung gegen die Nationalsozialisten zu erwähnen. Und das hab ich als Kind natürlich gar nicht bemerkt. Im Beisein von Kindern wurde da auch nicht drüber gesprochen, denn die haben sehr schnell die Leute einkassiert.“ Ein Telefongespräch mit Elisabeth Claus
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign:
Sophie Claus
Kontakt: sophieclaus@hotmail.de
https://www.instagram.com/sazu_art/Brandherd
Ein Animationsfilm von Maj-Britt Eichstädt
Schuhe zu, Jacke an, Haare richten, ein letzter Kuss und hopp mit dir aus der Tür! Kinder der Hitlerjugend werden am Morgen auf den Weg geschickt und gehen von Haus zu Haus, um Bücher einzusammeln.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign:
Maj-Britt Eichstätt
Kontakt: maj.britt.eichstaedt@gmail.com
https://www.instagram.com/brittt.art/Westend
Ein Animationsfilm von Sarah Kehrwieder
Erst ihr Nachlass offenbarte: Gertrud Kolmar war eine der größten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Zu Lebzeiten war ihr Werk größtenteils ungedruckt – denn sie war Jüdin. 1943 wurde sie im KZ in Auschwitz ermordet. Ihre Lyrik überlebte, denn ihre Manuskripte hatte sie in der Schweiz gesichert.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation:
Sarah Kehrwieder
Ton: Kariem Friemuth
Mit einem Text von Gertrud Kolmar
Gelesen von: Ema Mae
Kontakt: sarah.marie1610@gmail.com
https://www.instagram.com/skehrwieder/Lethe
Ein Animationsfilm von Vanessa Reed
In vielen deutschen Universitätsstädten warfen Studierende 1933 zeitgleich Bücher ins Feuer, mit einem vorauseilenden Eifer und einer Gründlichkeit, die noch heute erschüttern. Wie blicken Studierende heute auf diese Zeit? Wie sehen die Orte der Bücherverbrennungen heute aus?
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Vanessa Reed Musik: Szegvari
Orte Foto Referenzen: Jan Schenk
Vanessa Reed: https://www.instagram.com/moonieshroom/Guten Morgen 10. Mai
Ein Animationsfilm von Maj-Britt Eichstädt
Es dämmert der Morgen des 10. Mai 1933. Die Stadt erwacht und heizt die Öfen an. Rauchschwaden bilden sich über den Dächern.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Maj-Britt Eichstädt
Maj-Britt Eichstädt: https://www.instagram.com/brittt.art/Komm und Sieh
Ein Animationsfilm von Liam Tanzen und Laurin Schuh
Zum Musikstück „Komm und Sieh“ von Rapper grim104 (bürgerlich Moritz Wilken) konzipierten Liam Tanzen und Laurin Schuh ein Musikvideo und setzten es als analoge Frame-by-Frame-Animation in Tusche um. Sowohl Text als auch Video beziehen sich auf den Kriegsfilm „Come and See“ aus dem Jahr 1985. Deutsche Erinnerungskultur und der Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus bilden den Ausgangspunkt des Videos: Anhand einzelner Schlaglichter werden Begegnungen im Alltag, das Schweigen der eigenen Verwandten und historische Kontinuitäten beleuchtet.
Gefördert durch: Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH im Rahmen von Neustart Kultur mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Musik: grim104 – Komm und Sieh
Beat: AHZUMJOT
Produktion: AsadJohn
Animation/Kamera/Sounddesign:
Liam Tanzen https://www.instagram.com/liam_tanzen/
Laurin Schuh https://www.instagram.com/laurinschuhEin Wenig heißt hier: Ewig
Ein Animationsfilm von Sarah Kehrwieder
Nach dem Gedicht „Der Mensch“ von KurtTucholsky. „Der Mensch möchte nicht gern sterben, weil er nicht weiß, was dann kommt. Bildet er sich ein, es zu wissen, dann möchte er es auch nicht gern; weil er das Alte noch ein wenig mitmachen will. Ein wenig heißt hier: ewig.“
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Sarah Kehrwieder
Sarah Kehrwieder:
https://www.instagram.com/skehrwieder/
Eine Fahne
Ein Animationsfilm von Luisa Graeber
Nach dem Gedicht „Der Mensch“ von KurtTucholsky. „Jeder Mensch hat eine Leber, eine Milz, eine Lunge und eine Fahne; sämtliche vier Organe sind lebenswichtig. Es soll Menschen ohne Leber, ohne Milz und mit halber Lunge geben; Menschen ohne Fahne gibt es nicht.“
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Luisa Graeber
Geisteswerke
Ein Animationsfilm von Luisa Graeber
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Luisa Graeber
Der Mensch Vers 14
Ein Animationsfilm von Katrina Biedenbender
Nach dem Gedicht „Der Mensch“ von Kurt Tucholsky. „Schwache Fort- pflanzungstätigkeit facht der Mensch gern an, und dazu hat er mancherlei Mittel: den Stierkampf, das Verbrechen, den Sport und die Gerichtspflege.“
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusAnimation/Kamera/Sounddesign: Katrina Biedenbender
Katrina Biedenbender:
https://www.instagram.com/kleine_illustrationen/1933, Hamburg
Ein Animationsfilm von Daha Yeo
1933 fanden in Hamburg und in ganz Deutschland die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten statt. Grete Berges, eine Hamburger Kinder- buchautorin mit jüdischen Wurzeln, hat diese Zeit miterlebt und musste schweren Herzens das Land verlassen. – Ein kurzer Puppentrickfilm über ihr Schicksal und die Gefühlswelt der Autor:innen dieser Zeit.
Veranstaltet von: Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Gefördert durch: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusPuppen- und Setbau, Animation: Daha Yeo Sounddesign: Suug, https://www.suug.info/
Daha Yeo: https://www.godaha.com/ https://www.instagram.com/go_daha/19.7. Mi
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